18.-19.11.2006
An diesem schönen Samstagmorgen bin ich nun mit Matt, Sebastian und Aline (einer Brasilianerin, die genau wie Matt aus Frankreich mit mir im Institut arbeitet) in die Grampians aufgebrochen. Dank unserer Zeltausrüstung und Sebastians eigenem Wagen sollte das mal ein kostengünstiger Ausflug werden.
Die Grampians sind eine Gebirgsregion in Victoria, etwa 2/3 die Strecke von Adelaide nach Melbourne. Da die Auswirkungen des letzten Buschfeuers ein paar Monate zuvor noch ziemlich präsent waren, war es zwar nicht möglich, alle Gebiete zu besuchen, dafür bot sich allerdings ein unglaublich interessantes Landschaftsbild.
Nachdem wir gegen Mittag ankamen haben wir erstmal was in Gesellschaft einiger Cockatburras (siehe oben) gegessen.
Dann gings über einen Fußweg in Richtung der McKenzie Falls. An dem kleinen Pool, in den sich der letzte große Wasserfall ergießt, haben wir dann den Fehler begangen mal unsere Füße (oder auch mehr) abkühlen zu wollen. Fehler deshalb, weil ich auf einen messerscharfen Stein getreten und mir einen Zeh halb aufgeschlitzt habe. [Keine Angst: keine Bilder!] Nachdem ich alles schön vollgeblutet hatte, hab ich den Zeh dann gut eingepackt und es ging weiter.
Am Nachmittag haben wir dann noch ein paar Wanderungen zu Stellen gemacht, von denen man einen herrlichen Ausblick hat; wir waren zum Beispiel bei den Balconies, einer großen Felsformation, die aus dem Berg herausragt.
Gegen Abend gings dann in Richtung Mount William, bei dem wir es zum Sonnenuntergang leider nicht mehr ganz auf den Gipfel geschafft haben. Ein Bier haben wir uns dann aber trotzdem gegönnt.
Nach einer etwas ungemütlichen Nacht – unser Zeltplatz auf einem winzigen "Grünstreifen" des Parkplatzes war mehr Felsen als Gras – sind wir dann früh raus um zumindest den Sonnenaufgang von ganz oben zu sehn. Bezüglich der Aussicht hat sich der lange Weg nach oben auf auch wirklich gelohnt; Aline, die lieber noch 2 Stunden im Zelt blieb, hat da einiges verpasst, aber seht selbst...
Nachdem wir unsere Sachen wieder im Auto hatten, gings dann weiter zum Pinnacle Walk an dessen Ende man einen umwerfenden Blick ins Tal hat (u.l.). Der Wasserfalls zu dem wir fast 40 min gewandert sind erwies sich dann leider nur als Rinnsal (u.r.).
Für den Nachmittag hatten wir uns dann noch einen weiteren Berg vorgenommen: Hollow Mountain.
Zunächst dachten wir es würde sich nur um einen Wanderweg am Fuße des Berges handeln, je weiter wir allerdings kamen, desto steiles wurde es, bis wir schließlich richtige Kletterpartien vor uns hatten.
Überraschenderweise waren wir dadurch aber nach gut einer dreiviertel Stunde bereits auf dem Gipfel!
Dieser Berg war in meinen Augen das absolute Highlight, auch wenn ich durch meinen Zeh, den ich morgens dann mit Tesafilm getappt hatte (tja, nichts anderes dabei), ab und zu nicht so einfach vorankam. Aline, die sich recht früh entschieden hat nicht mit ganz nach oben zu kommen hat leider auch diesen Gipfel verpasst.
Ich bin wirklich froh, das wir diesen Ausflug unternommen haben, da ich sonst nirgends so gut die Auswirkungen der Buschfeuer – die bezüglich Regeneration – auch Ihre guten Seiten haben – gesehen habe.
PS: Mein Zeh war nach einer Woche mehrmals täglichem Waschen mit Salzwasser wieder einigermaßen. Deshalb: No worries! :)